24. September 2014 – In Berlin fand das 5. mobifair-Politfrühstück statt. Bundestagsabgeordnete fast aller Fraktionen folgten den Ausführungen zu mobifair-Recherchen und den daraus entstandenen Forderungen. Der Unfall in Mannheim hat deutlich gemacht, wie notwendig es ist sich Gedanken über Sicherheit im Schienengüterverkehr zu machen.
Die von mobifair aufgedeckten Problemfelder umfassen unter anderem die unzureichende Ausbildung der Lokführer, fehlende Kontrollen und nicht geregelte Zuständigkeiten sowie fragwürdige Zugvorbereitungen und der Einsatz von sogenannten selbstständigen Lokführern.
Die Risikofaktoren führen unausweichlich zu der Notwendigkeit, etwas zu ändern. Vorschriften und Gesetze müssen den Marktbedingungen angepasst werden. mobifair gab den Bundestagsabgeordneten folgende Forderungen mit auf den Weg.
- ausreichende Kontrollen und Kontrollfunktion in einer Hand mit der entsprechenden Ausstattung zur Ausübung der Kontrollfunktion (digitale Überwachungseinrichtung: digitale Tachometer und Fahrerkarte)
- klare Regeln der Ausbildung und Prüfungsabnahme (einheitliche Ausbildungs- und Prüfungsstandards mit einer bundeseinheitlichen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung; externe Prüfungsinstitutionen, wie z. B. die IHK, müssen die Prüfungen abnehmen)
- konsequente Überwachung der bestehenden Vorschriften
- Verbot „selbstständiger“ Lokführer
- außerhalb des Arbeitszeitgesetzes geregelte Zeiten für Erhol- und Ruhepausen, analog der Lenk- und Ruhezeiten im LKW-Verkehr
- Zugvorbereitung und erste Bremsprobe nur durch technische Wagenprüfer als gesondertes Personal