Es gab Pläne, auf den Linien S1 und S4 der S-Bahn Rhein-Ruhr die KiN-Leistungen (Kundenbetreuer im Nahverkehr) mit Beginn des neuen Verkehrsvertrags an ein anderes Unternehmen zu vergeben. Der Arbeitgeber nannte dafür wirtschaftliche Gründe. Die Betriebsgruppe DB Regio Rhein-Ruhr hatte aber etwas dagegen und schaltete die EVG und mobifair ein. Mit Erfolg.
Gemeinsam konnte die Chefetage der DB Regio AG davon überzeugt werden, dass eine Ausgliederung guter Arbeit an Sub-Unternehmen nicht der richtige Weg sein kann. Aufgaben von Eisenbahner*innen lassen sich nicht einfach von „fremden Leuten“ erledigen, schon gar nicht Aufgaben mit Kundenkontakt. Auch das im Jahr 2020 zwischen EVG und der Deutschen Bahn AG unterzeichnete Abkommen „Bündnis für unsere Bahn“ musste in Anwendung gebracht werden. Es enthält klare Regelungen zur Eigenerbringung. „Bei der Auslegung ist für Wunschdenken kein Platz“, findet mobifair.
Das bedeutet, dass die Arbeitsplätze gesichert sind und die KiN-Leistungen weiterhin vom eigenen Personal erbracht werden. Der Betriebsgruppenvorsitzende Klaus Wilke geht nun noch einen Schritt weiter: „Vom Arbeitgeber fordern wir jetzt, bestehende befristete Arbeitsverträge in Festverträge umzuwandeln! Das haben die betroffenen Kolleginnen und Kollegen verdient, denn sie leisten hervorragende Arbeit.“
mobifair unterstützt diese Forderung. Eine Ausgliederung wäre der falsche Weg gewesen. Die Qualität der Arbeit darf nicht aufgeweicht werden. Die Kolleg*innen haben Anerkennung und Wertschätzung verdient. Dazu gehört Sicherheit statt Existenzangst.