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Einkommen unter dem Existenzminimum

12. Januar 2012 – Rund zwei Milliarden Euro jährlich kostet es den Bund, so eine DGB-Studie, um Geringverdienern mit Vollzeitjob das Existenzminimum zu sichern. Die Zahl der so genannten „Aufstocker“, die Hartz IV-Gelder in Anspruch nehmen müssen, um trotz Arbeit über die Runden zu kommen, steigt.

„Hier werden auf Kosten der Allgemeinheit Ausbeuterfirmen unterstützt“, meint dazu mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener. Die Unternehmen fahren kräftige Profite ein, zahlen Armutslöhne und spekulieren dabei auf darauf, dass der Staat den Beschäftigten unter die Arme greift.

Wenn Menschen von ihrem Vollzeitjob nicht mehr leben können, muss die Politik etwas unternehmen, so Diener. Die Zeit für einen flächendeckenden Mindestlohn sei längst überfällig. Davon profitierten nicht nur die Sozialkassen, sondern sorgt nach Ansicht auch für einen gerechteren Wettbewerb zwischen den Unternehmen. Derzeit seien Firmen, die faire Beschäftigungsbedingungen böten im Nachteil gegenüber ihren mit Armutslöhnen kalkulierenden Mitbewerbern. Dass diese Situation von staatlicher Seite mit „Aufstockungen“ gefördert wird, muss endlich ein Ende haben, fordert Diener.