Nach einigen gefährlichen Vorfällen auf tschechischen Schienenstrecken in den vergangenen Wochen wollen die Tschechischen Bahnen ČD die Kontrollen von Lokführern verschärfen. Wie tschechische Medien melden, soll intensiver geprüft werden, ob dienstfreie Zeiten wirklich zur Erholung genutzt werden. Berichten zufolge sollen Beschäftigte Zweitjobs bei anderen Schienenunternehmen übernommen haben. Inwieweit das bei den Zwischenfällen eine Rolle spielte, ist ungeklärt. Unter anderem fuhr ein Triebwagenzug mehrere Kilometer lang ohne Lokführer auf der Strecke, nach dem dieser seinen Stand verlassen hatte um eine Reparatur durchzuführen. Die Maschine war offenbar unzureichend gesichert. Ein weiterer Fall war die Missachtung eines rot zeigenden Signals, bei dem nur knapp eine Kollision mit einem anderen Zug vermieden werden konnte. In beiden Fällen wurde niemand verletzt.
„Sicherheit und faire Beschäftigungsbedingungen muss im Schienenverkehr oberste Priorität haben“, kommentiert mobifair-Vorstand Helmut Diener. Die Kontrollen seien wie es scheint auch grenzüberschreitend unzureichend, da es den zuständigen Stellen überall an Personal mangele. mobifair begrüßt das Vorhaben der Tschechischen Bahnen.