22. August 2011 – mobifair hat in einem Schreiben Bundesministerin Ursula von der Leyen aufgefordert, gegen Unternehmen vorzugehen, die mit dem Einsatz von billigen Arbeitskräften aus osteuropäischen Ländern werben.
In den vergangenen Monaten hat mobifair mehrere Unternehmen ermittelt, die offen mit polnischen Arbeitern werben, die „viel niedrigere Arbeitskosten und Lebenshaltungskosten“ hätten als deutsche Beschäftigte. Diese Form des modernen Sklavenhandels ist seit der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit – die im Mai in Kraft trat – für windige Geschäftemacher leider ein lohnendes Betätigungsfeld. Hier wird mit billigen Arbeitskräften schnelles Geld verdient, der Mensch verkommt zur Discountware.
„Bitte lassen Sie nicht zu, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit eine Spielwiese für Lohndumper“ wird, schreibt Helmut Diener, Geschäftsführer von mobifair in seinem Brief an die Bundesarbeitsministerin. Er richtet einen Appell an die Ministerin, sich für Fairness im Wettbewerb und soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Gleichzeitig wendet sich mobifair mit diesem Anliegen an den Bundestags-Ausschuss für Arbeit und Soziales. Helmut Diener: „Diesen Ausbeutern muss schleunigst das Handwerk gelegt werden. Wettbewerb, der nur auf Kosten der Beschäftigten funktioniert, ist Ausbeutung“.