Unter dem Motto „Wir leben Gemeinschaft“ läuft derzeit der 2. Ordentliche Gewerkschaftstag der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG in Berlin. mobifair ist vor Ort, berichtet unter anderem über Recherche-Ergebnisse und stellt den Leitfaden zur Vergabe von Verkehrsdienstleistungen vor. Im Mittelpunkt steht jedoch das Helfer-Telefon Ruf Robin!
Während der Veranstaltung fanden Wahlen zum Gewerkschaftsvorstand statt. Der Vorsitzende Alexander Kirchner wurde, ebenso wie der gesamte geschäftsführende Vorstand, mit großer Mehrheit wieder gewählt. Damit wurden neben Kirchner auch Regina Rusch-Ziemba, Klaus-Dieter Hommel, Martin Burkert und Thorsten Westphal im Amt bestätigt.
Alexander Kirchner hat in seiner Grundsatzrede in Berlin die Forderungen der EVG an die künftige Bundesregierung deutlich gemacht. In der Schienen- und Verkehrspolitik forderte er mehr Innovationsförderung auch für den Bereich Eisenbahn ein.
Der Verkehrsträger Schiene müsse bei der Vergabe von Fördergeldern viel stärker als bisher mitberücksichtigt werden. „Die Einhaltung der vereinbarten Klimaziele erreichen wir nur, wenn die Eisenbahn als ökologisches Verkehrsmittel stärker in den Mittelpunkt rückt“, so Kirchner. Er forderte zugleich eine bessere Bundesförderung für die NE-Bahnen bei den Infrastrukturinvestitionen ein.
Akuten Handlungsbedarf sehe die EVG zudem im Hinblick auf die Personalsituation der Schienenbranche. Jahre- und jahrzehntelang sei in der Schienenbranche nur unzureichend ausgebildet worden. „Das rächt sich jetzt auf dem Arbeitsmarkt in Form von Fachkräftemangel“, stellte Alexander Kirchner fest. Es würden mehr Regelausbildungsplätze in der Schienenbranche gebraucht. „Und wir brauchen faire Löhne, gute Arbeitszeit sowie interessanten Qualifikations- und Aufstiegsmöglichkeiten“, so der Gewerkschaftsvorsitzende.
Der EVG-Gewerkschaftstag legt den Fokus auf die Weichenstellung 2030. Die Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit werden in den nächsten Tagen diskutiert und abgestimmt.
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