Eine deutliche Meinung: 72 Prozent der Befragten sprachen sich bei einer repräsentativen Umfrage des forsa-Instituts gegen den Einsatz von Gigalinern auf deutschen Straßen aus.
Im Auftrag der Allianz pro Schiene, des Automobil-Clubs Verkehr (ACV) und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) untersuchte das Meinungsforschungsinstitut ein halbes Jahr vor dem Ablauf des groß angelegten Feldversuchs die Einstellung der Deutschen zum Thema. Befürchtet werden laut forsa vor allem ein höheres Unfallrisiko und hohe Kosten für die Straßeninfrastruktur. Aber auch die mit dem Einsatz erfolgende Güterverlagerung von der Schiene auf die Straße war für viele Befragte Grund zum „Nein“-Sagen.
Die Ablehnung ist eindeutig, interessiert den Bundesverkehrsminister aber wenig. Seine Vorgabe lautet, dass nach Ende der Testfrist die Riesen-Lkw ohne weitere Auflagen zugelassen werden. Anders lautende Vorstöße wurden bisher stets abgeblockt. Mit den Ergebnissen der Umfrage hofft Dirk Flege, Vorsitzender der Allianz pro Schiene, jetzt auf einen „Weckruf“. „Die Haltung des Ministeriums ist unverständlich“, meint auch Helmut Diener, Vorstand von mobifair, „die Sicherheitsbedenken der Bevölkerung sind nicht von der Hand zu weisen“.
Allianz pro Schiene, ACV und VDV geben ebenso wie mobifair einem Vorschlag des Vorsitzenden im Bundestags-Verkehrsausschuss, Martin Burkert, den Vorzug. Danach sollen die Monsterlaster nur dann eine Genehmigung für den Alltagsbetrieb bekommen, wenn sie als Zulieferer im Kombinierten Verkehr mit Bahn und Binnenschiff eingesetzt werden. Deutschlandweite freie Fahrt lehnt der SPD-Politiker aus Umwelt- und Sicherheitsgründen ab.