Das Busunternehmen Elite Traffic GmbH hat seine Zusammenarbeit mit Flixbus beendet. Als Grund gibt die Firmenleitung „erhebliche, nicht länger vertretbare Verluste“ an. Außerdem stünden Zahlungen von Flixbus aus. Um weiteren finanziellen Schaden abzuwenden, sei dieser drastische Schritt notwendig, schreibt Elite in einer Pressemitteilung.
Es soll um Geldbeträge in Millionenhöhe gehen, trotz intensiver Verhandlungen konnte mit Flixbus keine Einigung erzielt werden, informiert die Firmenleitung. Das Ganze sei eine Konsequenz des katastrophalen Preiskampfes im Fernbuslinienverkehr. Wie der Betriebsleiter des Unternehmen, Sebastian Reimers, gegenüber mobifair erklärte, liegen die Probleme im Vertragswerk von Flixbus begründet. Die Zahlungen an die Partnerunternehmen erfolgen pro Kilometer und seien „bei weitem nicht kostendeckend“. Seit der Übernahme von Mein Fernbus durch Flixbus sei die Situation zunehmend komplizierter geworden, früher seien die Verträge mehr auf die einzelnen Partner zugeschnitten gewesen, so Reimers.
Flixbus hat derzeit in Deutschland 153 Busunternehmen als Partner, europaweit sind es 250 Firmen. Reimers vermutet, dass sich in naher Zukunft diese Zahl zwangsläufig verringern wird. Auf bestimmten Touren gebe es derzeit ein Überangebot an Fahrten. Es sei bei Flixbus geplant, die Fahrpläne zu „optimieren“. Dabei würden wohl einige Firmen auf der Strecke bleiben. Allerdings gibt es auch Unternehmen, die eine Zusammenarbeit selbst beenden wollen: Es rechnet sich auf Dauer nicht.