Der Fahrkartenvertrieb im Streckenbereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes RMV wird künftig nicht mehr nur von der DB übernommen. Nach Ausschreibung des Fahrkartenvertriebs vergibt der RMV die Fahrkartenautomaten sowie den Zeitkartenvertrieb an Transdev. Der Bahn bleiben damit nur die Verkaufsstellen im Rhein/Main-Gebiet.
Transdev, deutsche Tochter eines französischen Konzerns, hat damit die erste Ausschreibung gewonnen, in der ein Verkehrsverbund den gesamten Vertrieb ausgeschrieben hat. Damit ist die schon klassische Partnerschaft zwischen DB AG und Verkehrsverbünden erstmals in Frage gestellt. Die Transdev übernimmt ab 2018 nicht nur die Automaten, sondern auch den Vertrieb von Wochen-, Monats- und Jahreskarten. Dazu gehört auch die Verpflichtung, die Automaten innerhalb des RMV-Gebietes zu durch „moderne, einfach zu bedienende Geräte“ zu ersetzen. Bei der Bahn will man nun „prüfen“, welche Konsequenzen diese Entscheidung für die Mitarbeiter der Vertriebswege Automat und Abo habe. Betriebsbedingte Kündigungen seien seien jedoch ausgeschlossen. Spätestens mit dieser Vergabe setzt jetzt auch beim Fahrkartenverkauf der Wettbewerb ein.