Die Sozialpartner CER (Gemeinschaft Europäische Bahnen) und die Europäische Transportarbeiterförderation (ETF) haben eine gemeinsame Erklärung zum Schienengüterverkehr unterzeichnet. Darin werden unter anderem mehr Investitionen in die Schieneninfrastruktur gefordert.
85 Prozent der Verkehrsinvestitionen der europäischen Staaten würden zugunsten des Straßenverkehrs aufgewendet, kritisieren die Unterzeichner der Erklärung. Nur 15 Prozent fließen nach ihren Angaben in die Schiene bzw. den Binnenschiffsverkehr. Eine gute Bahninfrastruktur sei jedoch entscheidend für zuverlässige und pünktliche Dienstleistungen mit hoher Qualität. Das funktioniere nicht mit den derzeitigen „chronischen Unterinvestitionen“ in die Schieneninfrastruktur.
Der Direktor der CER, Libor Lochman, sagte, der Schienengüterverkehr könne dazu beitragen, wichtige ökologische, wirtschaftliche und soziale Ziele der EU zu erreichen. Dafür müssten allerdings die nötigen Maßnahmen ergriffen werden. Sabiner Trier, stellvertretende Generalsekretärin der ETF fügte hinzu, dass gute Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer aller Verkehrsträger ein Schlüsselfaktor seien, um sichere und gute Qualität der Güterverkehrsdienstleistungen zu gewährleisten. Beide Organisationen riefen die EU dringend dazu auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Schienengüterverkehr zu stärken.