0800-mobifair ist die Hotline für alle, die im Verkehrsbereich von ungerechten Arbeitszeiten betroffen sind. Mit einer bundesweiten Plakataktion an Fernbusbahnhöfen wendet sich mobifair nun an die Fahrer. „Glauben Sie an mehr Fairness“ heißt es auf den Plakaten – verbunden mit der Aufforderung, Verstöße gegen Lohn- und Sozialstandards zu melden.
Gerade im Fernbusverkehr werden immer wieder Probleme deutlich. Bei Polizeikontrollen – kürzlich zum Beispiel in Freiburg und Frankfurt – werden regelmäßig unzulässige Arbeitszeiten oder gar manipulierte Fahrerkarten dokumentiert.
Hier steht auch die Sicherheit im Verkehr auf dem Spiel, denn illegale Sparmaßnahmen gehen letztendlich auf Kosten der Sicherheit, nicht nur zu Lasten der Mitarbeiter. Unter ausbeuterischen Methoden leiden im Endeffekt alle – Beschäftigte genauso wie Passagiere.
mobifair macht sich dafür stark, Dumping rechtzeitig zu bekämpfen. Mit der 0800-mobifair soll eine „110“ für Lohn- und Sozialdumpingfälle etabliert werden. mobifair wird den auf der kostenlosen Hotline gemeldeten Vorfällen nachgehen und bei Bedarf die zuständigen Behörden einschalten.
„Hier geht es nicht darum, zu denunzieren“, erläutert Helmut Diener, Vorstand von mobifair, „es geht darum, faire Arbeit zu schützen und Ausbeutung zu bestrafen“.Die Politik habe die Entwicklung sehenden Auges in Kauf genommen, kritisiert er. „Es war abzusehen, dass die Sicherheit auf der Strecke bleibt, wenn der Wettbewerb ausschließlich über den Preis ausgetragen wird. Es wollte nur keiner hören“.
Diener betont, dass es auch viele faire Unternehmen in der Branche gäbe. „Anständige Unternehmen werden in diesem Markt schwer unter Druck gesetzt, wenn ihre Konkurrenten ausschließlich mit der Billigtour schnell Geld verdienen wollen. Wer reguläre Arbeitsbedingungen anbietet, hat kaum eine Chance“, urteilt er.