In Dresden suchten bislang 42 Lokführer aus der Ukraine und Russland Schutz bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, um sich gegen dubiose Personaleinsätze und ungerechtfertigte Forderungen in ihrem Arbeitsumfeld zu wehren. Viele von Ihnen haben bereits den Arbeitgeber gewechselt.
Im Rahmen eines Treffens, zu dem der EVG-Ortsverband Dresden und mobifair die Kollegen mit ihren Lebenspartnern eingeladen hatte, brachte ein betroffener Kollege zum Ausdruck, er fühle sich jetzt „geborgen und in einer besseren Arbeitswelt“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand dabei der Kontakt und die Kommunikation untereinander. Wichtig sei es, diese zu fördern und weiter Aufklärung zu geben. Der Stand der vielen anhängenden Klagen, die insbesondere auch eine hohe Rückforderung der Ausbildungskosten betreffen, war von hohem Interesse. Bereits in fünf Verfahren, die vor unabhängigen Gerichten in verschiedenen Bundesländern stattgefunden haben, wurden die Forderungen zugunsten der Kollegen abgewiesen. Der DGB-Rechtsschutz in Dresden vertritt die Kollegen hervorragend, berichtete die EVG-Geschäftsstellenleiterin Simone Hennig. Helmut Diener von mobifair ließ die Kollegen wissen, dass EVG und mobifair eine feste Einheit im Kampf gegen Ausbeutung bilden. „Alle müssen sich dagegen wehren!“, so Diener, „mobifair und die EVG werden auch weiterhin den Kolleginnen und Kollegen zu Seite stehen, wenn Lohn- und Sozialdumping betrieben wird. Menschliche Beschäftigungsbedingungen sind keine Option, sondern das Minimum.“