Verschiedene Gewerkschaften, darunter unter anderem die EVG, Umweltverbände und soziale Bewegungen bilden das Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“. Gerade die Mobilitätswende erfordert wichtige Maßnahmen: Mehr Personal, ein Ausbau der Infrastruktur und vieles mehr. Allgemein gesagt: Mehr Geld für den ÖPNV. Das Bündnis appelliert in diesem Sinne an die Verkehrsminister*innen.
Im Rahmen der Mobilitätswende soll das deutsche ÖPNV-Angebot bis 2030 verdoppelt werden. 100 Milliarden Euro, die dafür schätzungsweise erforderlich sind. Kein Wunder, dass das Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ jetzt schon die Regierung auffordert, die finanziellen Mitteln zeitnah bereitzustellen.
Der stellvertretende Vorsitzende der EVG, Martin Burkert, sagt dazu: „Es ist wichtig, jetzt zügig langfristig mehr Geld für den gesamten ÖPNV-Ausbau bereitzustellen. Denn es muss mehr Personal eingestellt werden, die Infrastruktur ausgebaut und neue Fahrzeuge angeschafft werden. All das kann nicht über Nacht passieren. Aber nur so wird man langfristig die notwendigen Kapazitäten für die notwendige Verkehrsverlagerung auf den ÖPNV erreichen können.“
Gleichzeitig kritisiert er, dass mit dem 9-Euro-Ticket der ÖPNV zwar preislich attraktiver gemacht werde, jedoch die Verkehrsunternehmen darauf noch gar nicht vorbereitet sein. Hier wäre eine finanzielle Unterstützung des ÖPNV im Voraus sinnvoll gewesen! Wenn das 9-Euro-Ticket erst einmal auf dem Markt ist, wird der Andrang hoch sein. Die Verkehrsunternehmen müssen sich schnell um neues Personal kümmern.
Der ÖPNV kommt selbst heutzutage schon an seine Grenzen. Schauen wir uns die Großstädte an, in denen Menschen vor allem auf öffentliche Verkehrsmittel setzen und Bahnen im Minutentakt fahren. Und in Zukunft wird der ÖPNV eine noch viel wichtigere Rolle spielen. Von daher heißt es: Jetzt investieren, um zukünftige Probleme zu vermeiden.
Und was darf bei all dem nicht vergessen werden? Die Arbeitnehmer! Die Mobilitätswende darf nicht auf Kosten der Arbeitnehmer geschehen. Auch hier heißt es: Investieren! Und vor allem gute Arbeitsbedingungen schaffen. Ohne Personal gibt es keinen ÖPNV. Deshalb unterstützt mobifair die Forderungen von „ÖPNV braucht Zukunft“ und wird sich wie immer für faire Beschäftigungsbedingungen in der Mobilitätsbranche einsetzen. Denn sie werden so wichtig wie noch nie.
Das vollständige Forderungspapier von ,,ÖPNV braucht Zukunft‘‘ gibt es hier.