Seit Jahren bereits gibt es eine Entwicklung auf der Schiene, wie auf der Straße die uns große Sorgen bereitet. Nicht die Sicherheit, sondern der Preis steht bei Ausbildung und Betrieb von Eisenbahnverkehren und Bus-leistungen im Vordergrund. Die Auswirkungen werden nach unserer Beobachtung immer schlimmer. Aus diesem Grund wollen wir mit unserem neuen Projekt „Arbeitsschutz und Unfallverhütung – Brennpunkt Verkehrsmarkt“ nun zusätzliches Handwerkszeug entwickeln und Grundlagen erarbeiten, um vor Ort schlagkräftiger zu werden und systematisch Verstöße aufzudecken.Diese Ausgabe unserer mopinio widmet sich voll und ganz diesem neuen Projekt. Wir sind sehr stolz darauf, für dieses wichtige Thema die Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu erhalten. Viel Arbeit steckte darin, bis wir endlich den Zuwendungsbescheid des Ministeriums in Händen hielten und endlich loslegen konnten.
Ein wichtiges Thema ist auch die mögliche Änderung der Triebfahrzeugführerscheinverordnung und ihrer EU-Grundlage. Uns ist es ein großes Anliegen, hier deutliche Verbesserungen der Ausbildung zu erreichen. Doch wir befürchten, dass die Bestrebungen der EU in eine ganz andere, in eine falsche Richtung gehen. Wir sind im Gespräch, mit der ETF und Ansprechpartnern bei EU Parlament und Kommission.
Für einen klimaneutralen Verkehr in 2050 muss mehr Verkehr auf die Schiene und das funktioniert nur, wenn jeder weiß, was er tut und zwar, weil er gut ausgebildet ist.
Das gilt aber nicht nur auf der Schiene, sondern auch bei Busverkehren. Deshalb starten wir mit „Fair Bus“ ein wei-teres Projekt um auf Mängel im ÖPNV und Linienfernbusverkehr hinzuweisen und die Ausbildungs- und Arbeitsbe-dingungen zu verbessern. Der Wettbewerb hat in dieser Branche deutliche und sehr schlimme Spuren hinterlassen.