„Wenn man sich an jemanden wendet, sollte man auch eine Antwort erwarten“, stellt der Vorsitzende des Präsidiums, Jörg Krüger, bei der Klausur des zweithöchsten Organs des Vereins mobifair fest. Gemeint ist das Eisenbahn-Bundesamt, EBA, das Meldungen und Hinweise von mobifair weitgehend unbeantwortet lässt. Dabei geht es um Informationen über prekäre Arbeitsbedingungen oder unzureichende Qualitätsstandards bei der Ausbildung oder um Meldungen bzw. Anzeigen von Zugfahrten, die während der Fahrt Regeln oder Gesetze verletzen.
Für mobifair „wackelt das System“, weil nach Meinung des Vereins unzureichende und fehlende Kontrollen diese Verstöße ermöglichen. Das führt zu einem unfairen Wettbewerb, beeinflusst gute Beschäftigungsbedingungen und gefährdet nicht zuletzt sichere Zugfahrten, stellt das Gremium fest. mobifair sucht nicht die Konfrontation mit dieser wichtigen Behörde. „Wir suchen die Zusammenarbeit die uns anscheinend leider verwehrt wird“, so Helmut Diener, Vorsitzender des Vorstands von mobifair. Deshalb haben wir uns direkt an das Ministerium gewandt und sind zum Thema im engen Dialog mit derPolitik. Ziel muss es sein, dass das EBA die Zuständigkeit für die Kontrolle des sozialen Arbeitsschutzes im Eisenbahnverkehr erhält. Hier sind die Gewerbeaufsichtsämter überfordert. „Das muss in eine Hand“, so Diener. Das mobifair-Präsidium hat den Vorstand gebeten auf das EBA zuzugehen und eine bessere Zusammenarbeit einzufordern.