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Einigung bei Vergabe der S-Bahn Leistungen in Berlin – Kleines Licht am Ende des Tunnels!

Es ist vollbracht, die beiden Länder Brandenburg und Berlin haben sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise zur Vergabe der beiden S-Bahn Teilnetze Nord-Süd und Stadtbahn geeinigt. Streitpunkt war der Berliner Alleingang, zwingend den Neubau von Werkstätten für die anstehende Vergabe der S-Bahn Leistungen zu fordern, obwohl bei der S-Bahn genügend Werkstattkapazitäten vorhanden sind. Brandenburg hatte dies abgelehnt.

In der Presseerklärung ist positiv hervorzuheben, dass nach Aussage der beiden Länder, Übereinstimmung in folgenden Punkten erzielt wurde: „Klare Regelungen zur Arbeitsplatzsicherung, zum Personalübergang, zur Tariftreue, zum Mindestlohn und zur Ausbildungsverpflichtung, die sowohl den im Fahrgeschäft Beschäftigten als auch dem Werkstattpersonal zugutekommen.“ Wir werden das natürlich kritisch prüfen und beobachten!

Der Streitpunkt zwischen den beiden Ländern, nämlich die Idee des Berliner Senats, dass auf jeden Fall eine neue Werkstatt für die Instandhaltung der neuen Fahrzeuge gebaut werden muss, ist nun vom Tisch und das ist gut so!

Doch ein Schlupfloch zur sinnlosen Geldverschwendung ist geblieben. Die Bewerber sollen trotzdem je Teilnetz mindestens einen optionalen Werkstattstandort entwickeln, die Grundstücke reservieren und eine Schienenanbindung planen. Wie sinnvoll das ist, darüber lässt sich streiten.

„Jetzt können zwar beide Länder ihr Gesicht wahren, doch zusätzliche Kosten werden trotzdem verursacht, auch wenn diese neuen Werkstätten nie gebaut werden!“ so Dirk Schlömer von mobifair „Doch das tritt sicherlich in den Hintergrund durch den Preis in Höhe von 2,7 Mrd. Euro, der für die 327 neuen Züge zu bezahlen sind!“

Das Vergabeverfahren für die Fahrzeuglieferung, die Instandhaltung sowie die beiden Teilnetze soll bereits im Mai dieses Jahres beginnen, wir werden weiter dazu berichten.