mobifair hat erneut ein Unternehmen aus dem Bereich der Personaldienstleister beim Landesamt für Arbeitsschutz und beim Eisenbahn-Bundesamt angezeigt. Über 14 Stunden Arbeitszeit und über 12 Stunden ohne Pause im Sinne des Arbeitszeitgesetzes auf der Lok. mobifair konnte keinen Personalwechsel während der Zugfahrt feststellen.
Jetzt müssen sich wieder zwei Behörden mit dem Thema beschäftigen. Das eine Amt wird in Ihrer Kontrollmöglichkeit etwas überfordert sein, das andere wird wieder einmal mehr ihre Nichtzuständigkeit betonen. Das ist nichts neues, damit wird mobifair umgehen, aber nicht lockerlassen. Die Hinweise und Ergebnisse der Recherchen sind weder Einzelfälle noch richten sie sich gegen alle Unternehmen in der Branche. Gemeint sind die schwarzen Schafe, die durchaus in der Branche bekannt sind und immer wieder mit Regelverstößen auffallen. Letztendlich greifen diese Unternehmen ein hochwertiges Berufsbild an und nehmen negativen Einfluss auf gute und tarifgeschützte Beschäftigungsbedingungen. An alle Auftraggeber gerichtet: Werden die Subunternehmen überprüft und kontrolliert? Oder man hier und da mal ein Auge zu, wenn der Preis passt? Das wissen wir nicht so genau, aber irgendwas muss dem Anreiz ja gerecht werden, dass man die Auffälligen in der Branche gut mit Aufträgen versorgt. Die Erfahrung lehrt, dass es dabei immer um den Profit geht.
Stopp. Jetzt muss Schluss damit sein. mobifair bleibt dran und kämpft gegen die Ausbeutung der Lokführer. Auf der Schiene dürfen nicht solche katastrophalen Verhältnisse herrschen, wie auf der Straße.
Unsere Forderungen sind klar:
- Übertragung der Kontrollen für den sozialen Arbeitsschutz in der Eisenbahnbranche auf das EBA
- „Fahrerkarte“ zur Feststellung der Arbeitszeit- Ruhezeit und der Pausen sowie der Eignung und Befähigung und digitale Überwachungsmöglichkeiten
- Hohe Bestrafung bis zum Entzug der Konzessionen bzw. der SMS bei Verstößen