Vielerorts fahren derzeit weniger Züge und Busse, weil die Zahl der Fahrgäste stark zurückgegangen ist. Was passiert in dieser Zeit mit den Beschäftigten? Die Landesverkehrsministerinnen und -Minister haben nun die Forderung der EVG aufgegriffen und verabredet, trotz reduzierter Verkehrsleistungen im SPNV die Bestellerentgelte an die Verkehrsunternehmen vorerst in voller Höhe weiter zu zahlen. Bisher herrschte hier noch Unklarheit, da die Unternehmen von den Aufgabenträgern in aller Regel nach dem Umfang der erbrachten Leistungen bezahlt werden. Weniger Leistungen bedeuten also weniger Geld und so haben manche EVU schon mit dem Gedanken gespielt, die Einbußen an die Beschäftigten weiter zu geben, z.B. in Form von Kurzarbeit. Dafür gibt es nun also keinen Grund mehr.
mobifair begrüßt diese Entscheidung, die letztlich dem großen Engagement auf Seiten der EVG zu verdanken sei. Der Verein weist in diesem Zusammenhang auf die große Bedeutung der Beschäftigten in dieser systemrelevanten Branche hin. Diese sorgen allen Widrigkeiten zum Trotz dafür, dass die Mobilität, etwa auch von Beschäftigten im Gesundheitswesen, selbst in Zeiten des Coronavirus‘ aufrechterhalten werden kann.
„Wen man heute hat, sollte man hegen und pflegen, denn morgen braucht man ihn wieder“, empfiehlt mobifair-Vorstand Helmut Diener und verweist damit auf die angespannte Personalsituation in der Verkehrsbranche, in der große Anstrengungen und insbesondere Wertschätzung nötig sind, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten. Dies wäre auch im Bus-Bereich notwendig. Die EVG setzt sich weiterhin für entsprechende Regelungen ein.