mobifair traf den Parlamentarischen Staatssekretär und bahnpolitischen Sprecher der Bundesregierung Enak Ferlemann und den Bundestagsabgeordneten Martin Burkert, der auch geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Verkehrsgewerkschaft EVG ist, zum Thema „Sicherheit im Eisenbahnverkehr“. Schwerpunkte waren die Zertifizierung und Ausbildung der Lokführer sowie die Kontrollen von Zugfahrten.
Es kamen Zahlen und Fakten auf dem Tisch: 33.000 Kilometer Schienentrassen, 29.000 Züge täglich, 450 Eisenbahnverkehrsunternehmen, 150 Ausbildungsschulen für Lokführer, 130 Personaldienstleister und 540 rot zeigende Signalverfehlungen. Da ist Zündstoff drin. Es geht um 31.000 Lokführer, davon im „Dunstkreis“ rund 5.000 die mehr oder weniger unkontrolliert unterwegs sind.
mobifair machte gegenüber den Verkehrspolitikern die Forderungen nach qualifizierter Ausbildung von Lokführern mit der Zulassung von Ausbildungs- und Prüfstellen, einheitlichen Lehrplänen, einer zentralen Prüfungsdatenbank und externen Prüfstellen deutlich. Lokführerschulen brauchen demnach ein besonderes Zertifikat und eine besondere Überwachung. Sicherheit im Eisenbahnverkehr erreiche man nur durch eine besondere Qualifikation. mobifair: „Es geht um den Lokführer und nicht um einen Anlernjob, der auf das Unternehmen zugeschnitten ist. Es gibt auch keinen Elektriker, der nur die blauen Drähte verbinden darf. So darf es auch keinen Lokführer geben, der nur eine bestimmte Traktion oder einen speziellen Triebzug fahren darf. Wer Lokführer sein will, muss alles beherrschen und nicht nur einen Teil“.
Staatssekretär Ferlemann sicherte mobifair eine Prüfung zu. Auch in dem Sinne, dass der Rechtsrahmen durchaus Anpassung finden muss, wenn hier Gefährdungen auftreten können. mobifair erhielt als künftigen Kontakt einen direkten Ansprechpartner im Ministerium und wird dort Gelegenheit haben, das Thema zeitnah und in Beisein des EBA weiter zu platzieren.