Nach der Gründung von mobifair Luxemburg vor wenigen Wochen hat sich auch in Österreich ein Verein mit gleicher Zielsetzung gegründet. Gemeinsam mit mobifair in Deutschland wollen die Organisationen gegen Lohndumping und Sozialabbau vorgehen. Im Vorfeld der diesjährigen Mitgliederversammlung von mobifair in Fulda wurde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa möglich macht.
Die europäische Ausrichtung machte auch der Gastredner der Versammlung, der Europa-Abgeordnete Ismail Ertug, Koordinator der S&D-Fraktion im Ausschuss für Verkehr und Tourismus des Europäischen Parlaments, deutlich. Er richtete den Fokus seines Vortrags auf das umstrittene Mobilitätspaket der EU, vor allem auf die Ausklammerung des Transportbereichs in den Planungen. Im vergangenen Jahr hatte dieses Vorhaben dafür gesorgt, dass die EU-Parlamentarier das Paket ablehnten und an den Verkehrsausschuss zur Nachbesserung zurückgaben. Viel Hoffnung auf eine Einigung im Sinne der Beschäftigten konnte Ertug den mobifair-Mitgliedern allerdings nicht machen. Die Interessen der europäischen Länder seien in diesem Bereich zu unterschiedlich, bestenfalls könne man einen Kompromiss vereinbaren.
Während der diesjährigen Versammlung von mobifair standen satzungsgemäß Neuwahlen zum Präsidium auf dem Programm. Der bisherige Vorsitzende, Jörg Krüger, kandidierte auf eigenen Wunsch für das Amt des Stellvertreters, sein Nachfolger an der Spitze von mobifair Deutschland wurde Dirk Schlömer, Bereichsleiter der EVG, der ebenso wie Krüger mit großer Mehrheit gewählt wurde. Ihnen zur Seite stehen sieben weitere Präsidiumsmitglieder. Das Gremium setzt sich aus Vertretern von Gewerkschaften, Arbeitgebern und Verbänden zusammen. Helmut Diener und Heinz Fuhrmann, die Vorstände von mobifair, werden ihre erfolgreiche Arbeit ebenfalls weiter fortsetzen.