Mit ausreichend Beweismaterial gegen ein norddeutsches Unternehmen, das im Eisenbahnmarkt tätig ist, hatte mobifair einen Termin bei der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (Gewerbeaufsicht) in Hamburg. Fast ein Jahr dauerte die Recherche, hierbei verdichteten sich die Hinweise, die insbesondere Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz beinhalten. „Wer billig fährt spart meist am Personal“, meint Helmut Diener von mobifair und so ist es längst Normalität, dass Züge vom Norden in den Süden der Republik und umgekehrt ohne Personalwechsel unterwegs sind. Fahrzeiten von 12 Stunden und mehr ohne Pausen sind längst keine Seltenheit. Man nimmt billigend in Kauf, dass man damit die Beschäftigten über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus treibt. Damit wird auch die Sicherheit im Schienenverkehr gefährdet. Lokführer aufgepasst: Auch ihr macht euch mitschuldig, wenn ihr das Arbeitszeitgesetz missachtet. Mitschuldig machen sich auch die Logistikunternehmen, die ihre Güter oder Zugleistungen Unternehmen anvertrauen, die sich nicht an die Regeln halten. Dokumentenprüfung reicht nicht aus – Kontrolle vor Ort ist besser.
Nach den Ermittlungen der Behörde wird mobifair „Ross und Reiter“ für diesen Fall nennen.