So genannte atypische Beschäftigungsverhältnisse nehmen weiter rasant zu. Ganz vorne mit dabei sind Anstellungen mit verlängerten Arbeitszeiten Auf eine kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Jutta Krellmann (Die Linke) gab das Bundesarbeitsministerium an, dass derzeit rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland eine Beschäftigung mit überlangen Arbeitszeiten ausüben. Das sind über zehn Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.
Experten sind sich einig, dass atypische Arbeitszeiten schwerwiegende gesundheitliche Schäden für die Beschäftigten haben können. Auch das Arbeitsministerium warnte in seiner Antwort vor den gesundheitlichen Folgen atypischer Arbeitszeiten. Demnach klagten Schichtarbeitende häufiger über Schlafstörungen, Rücken- und Kreuzschmerzen und körperliche Erschöpfung. Wer hohe Einflussmöglichkeiten auf seine Arbeitszeiten habe, berichte hingegen seltener von gesundheitlichen Beschwerden, hieß es.
In der Antwort auf die Anfrage heißt es außerdem, dass knapp ein Viertel der Beschäftigten „ständig oder regelmäßig“ am Wochenende, rund 14 Prozent an Sonn- und Feiertagen, sowie jeder Vierte abends und knapp neun Prozent nachts arbeite. Schichtarbeit gehöre für 15,6 Prozent zum Alltag. An Sonn- und Feiertagen sowie im Schichtbetrieb wird danach heute häufiger gearbeitet als noch vor zehn Jahren.