Gemeinsam mit drei Busgesellschaften will die staatliche französische Bahngesellschaft SNCF dem Busanbieter Flixbus Paroli bieten. Bereits bei der Freigabe des Marktes in Frankreich im vorigen Jahr hatte die SNCF angekündigt, im Gegensatz zur DB AG dem Konkurrenten das Feld nicht einfach zu überlassen. Während der Innotrans 2016 sagte Bahn-Chef Pepy „Wenn Flixbus das dominante Unternehmen in Frankreich sein will, dann werden sie verlieren”.
Wie die FAZ meldet, wird die SNCF jetzt ihr Bus-Tochterunternehmen Ouibus gemeinsam mit National Express (Großbritannien), Marino Bus (Italien) und Alsa (Spanien) zu einer Kooperation zusammenschließen. Fahrzeiten sollen aufeinander abgestimmt werden und Reservierungen über die verschiedenen Websites möglich sein. Im Angebot sind auch Ziele in Deutschland.
Das Vorhaben kann als Angriff auf die auch in Frankreich starke Präsenz von Flixbus auf dem Busmarkt gewertet werden. Nach Angaben der FAZ haben sowohl Quibus als auch Flixbus etwa 40 bis 45 Prozent Marktanteil auf innerfranzösischen Strecken.
In Deutschland ist Flixbus mittlerweile nach der Übernahme mehrerer Konkurrenten absoluter Marktführer. Das soll in Frankreich verhindert werden.
mobifair meint, dass Flixbus damit eine ernstzunehmende Konkurrenz im Auslandsgeschäft bekommt. Mit welchem „Durchhaltevermögen“ wird man sehen. Auch, ob dies den Wettbewerb der prekären Arbeitseinsätze weiter anheizt. Nur wer sich an Regeln hält verdient Fahrgäste.