Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat der Deutschen Bahn vorgeworfen, nach wie vor auf Kosten der Sicherheit der Beschäftigten zu sparen. Das sei nicht nur „schäbig und fahrlässig“, sondern könne auch tödliche Folgen haben“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft, Klaus-Dieter Hommel. Anlass der massiven Kritik ist ein Überfall auf ein Reisezentrum in Halle, bei dem eine Bahn-Mitarbeiterin angegriffen und bedroht wurde.
Sie habe keine Möglichkeit gehabt, nach Hilfe zu rufen, kritisierte Hommel. Die Bahn setze Leben und Gesundheit der Beschäftigten aufs Spiel, um ein paar Euro zu sparen. Das Unternehmen schätze die Bedrohungslage völlig falsch ein und spiele vorhandene Probleme herunter, sagte er weiter.
Die Gewerkschaft EVG hat mit dem Helfer-Telefon „Ruf Robin!“ eine Anlaufstelle für von Gewalt und Übergriffen betroffene Beschäftigte eingerichtet. Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 26 44 444 gibt es Beratung und Unterstützung. Zu den Sozialpartnern, die bei „Ruf Robin!“ mitarbeiten, gehört auch mobifair.