Ende März hat die Verkehrsgewerkschaft EVG mit der Deutschen Bahn AG und dem Konzernbetriebsrat des Unternehmens eine „Trilaterale Vereinbarung“ abgeschlossen, die für mehr Sicherheit für die Beschäftigten sorgen soll. Laut Einschätzung der Gewerkschaft ist es „ein Meilenstein, kein Abschluss“.
In der Vereinbarung verpflichtet sich die DB AG zu einer „Nulltoleranzstrategie“. Ziel soll es sein, dass die Mitarbeiter ihre Tätigkeit frei von Belästigungen und Gewalt jeglicher Art ausführen können. Die Vereinbarung sieht zum Beispiel vor, dass alle Vorkommnisse erfasst und ausgewertet werden. So sollen gezielte Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten und der Kunden entwickelt werden. Bestehende Partnerschaften mit dem Bundesinnenministerium, der Bundespolizei und anderen Sicherheitsbehörden sollen ausgeweitet werden. Außerdem wurde festgeschrieben, dass Beschäftigte mit Kundenkontakt regelmäßige Trainings zur Bewältigung kritischer Situationen erhalten. Mitarbeiter, die bereits Opfer von Übergriffen wurden, sollen durch den Arbeitgeber die nötige Nachsorge erhalten – dazu gehört auch psychologische Betreuung. Die vorhandene Videotechnik wird ausgebaut und erneuert, daneben aber auch die Präsenz von Sicherheitskräften in Zügen und auf Bahnhöfen deutlich verstärkt. Der stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel plant, diese Vereinbarung als „Blaupause für Verhandlungen mit den anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen zu nehmen“.