Ab 2019 werden weitere Schienenstrecken im Saarland von der Vlexx GmbH betrieben werden. Die ausgeschriebenen Nahverkehrsaufträge im Gesamtumfang von über fünf Millionen Zugkilometern werden damit zweigeteilt zwischen DB Regio und Vlexx. Die Bahn verliert damit einen Teil der bisherigen Strecken an den Mitbewerber, behält aber den größeren Anteil. Der Betriebsrat von DB Regio kritisierte, dass die Ausschreibung bewusst so gestaltet worden sei, dass dieses Ergebnis zustande kam und befürchtet, dass für die Hälfte der rund 120 Beschäftigten die Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.
Das zuständige saarländische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr erklärte dagegen, Arbeitsplätze seien nicht gefährdet. Der Neubetreiber sei zur Unterbreitung eines Übernahmeangebotes zu gleichen Bedingungen verpflichtet.
Die Linke im saarländischen Landtag fordert zwischenzeitlich ein neues Konzept für den Schienenverkehr von der Landesregierung das auch den Interessen der Bahnbeschäftigten gerecht werden soll. Das System der Ausschreibungen sei insgesamt fragwürdig, so Oskar Lafontaine. „Die Anbindung an den Zugverkehr und damit die Mobilität ist eine öffentliche Aufgabe und sollte darum in öffentlicher Hand bleiben. Das öffentliche Interesse sollte Vorrang vor den Profitinteressen privater Unternehmen haben“.