Die Polizei hat bei Kontrollen im Bereich des Busbahnhofs Karlsruhe eine ernüchternde Bilanz ziehen müssen: von 33 überprüften Fahrzeugen musste nahezu jedes beanstandet werden. Kontrolliert wurden deutsche, in EU-Staaten zugelassene und in Drittstaaten gemeldete Busse. Wie die Polizei mitteilte, „hagelte“ es 81 Anzeigen gegen Fahrer und Halter. Sicherheitsleistungen in Höhe von 15.500 Euro wurden einbehalten, sieben Omnibusse gleich komplett stillgelegt. Neben technischen Mängeln waren wiederum wie bereits bei früheren Kontrollen Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten an der Tagesordnung. So war etwa einer der beiden Fahrer eines türkischen Reisebusses auf der Strecke von Dortmund nach Istanbul 51 Stunden im Bus. Zwei Fahrer eines deutschen Busses im Linienverkehr nach Bologna wechselten in Italien einfach das Fahrzeug, übernahmen den Bus in die Gegenrichtung und fuhren sofort wieder Richtung Deutschland. In Karlsruhe wurden sie dann nach rund 35 Fahrstunden von der Polizei gebremst. Auf immerhin noch 33 Stunden brachten es die Fahrer eines rumänischen Linienbusses, die von Galati nach London unterwegs waren. Auch für sie war erst einmal Endstation. mobifair hat bereits vor längerer Zeit Fernbusse als „Rollendes Risiko“ bezeichnet. Sicherheitsaspekte blieben immer öfter außen vor, beklagt der Verein. Die Fahrer würden praktisch zu Arbeitszeitverstößen gezwungen, anders könnten die Unternehmen ihre Billigpreispolitik nicht verwirklichen.