Der Wettbewerb wird immer härter und macht die Regeln. Wenn sich alle Unternehmen an gewisse Rahmenbedingungen halten würden, die ihren Mitarbeitern erlaubt, Lohn- und Sozialstandards zu sichern, wären dies die Voraussetzungen für einen fairen Wettbewerb. Die Realität sieht anders aus. Der NDR hat eine Reportage gesendet, „Lokführer – übermüdet auf der Schiene“, die aufzeigt welche Folgen der Kostendruck auf die Schienengüterverkehrs-Branche hat.
Die Sicherheit ist gefährdet. Lokführer sind zu lange auf den Loks unterwegs und kämpfen mit Müdigkeit. Signalverfehlungen sind die Folge. Der Beruf des Lokführers ist in Gefahr. Unternehmen setzen auf Kurzausbildungen und schicken zum Teil Lokführer auf die Strecke, die keine Streckenkenntnisse haben.
Helmut Diener, Vorstand von mobifair, macht im Beitrag deutlich, „Wenn sich alle 450 Eisenbahnverkehrsunternehmen an gleiche Regeln halten würden, würde das für den Wettbewerb ziemlich gut sein. Das ist aber nicht der Fall. Um im Wettbewerb zu gewinnen, muss man billig sein. Und billig wird man, wenn man Personal einspart, die Lokführer länger unterwegs fahren lässt und die Ausbildung, die Qualifikation des Personals mindert.“
So kann es nicht weiter gehen. mobifair fordert eine einheitliche Ausbildung, die Einführung digitaler Fahrtenschreiber und eine viel höhere Kontrolldichte.