Die Eröffnung des St. Gotthard-Basistunnels ist ein Meilenstein im Verkehrsbereich. Güter können auf der Schiene noch besser Richtung Süden transportiert werden. Ein großer Schritt für den Schienenverkehr. Doch dabei darf der Mensch nicht auf der Strecke bleiben. Lohn- und Sozialdumping hat da keinen Platz.
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals in der Schweiz SEV hat mit einer symbolischen Blockade eines Güterzuges deutlich gemacht, dass sie es nicht zulassen werden, dass in der Schweiz Lohn- und Sozialdumping betrieben wird. Schweizer Löhne auf Schweizer Schienen war das Motto der Aktion. „Wir blockieren hier symbolisch, heute, eine Lokomotive. In Zukunft könnte es sein, dass wir es nicht bei der Symbolik belassen, weil das was uns in ganz Europa beschäftigt ist, dass im grenzüberschreitenden Verkehr zu verschiedenen Löhnen und Anstellungsbedingungen gefahren wird. Das sind Dumpingsituationen. Dumping über den Lohn. Dumping über die Arbeitszeit. Dumping über das Soziale Paket und die Sicherheit.“ machte Giorgio Tuti, Präsident der Gewerkschaft SEV, sehr deutlich. Die Eröffnung des St. Gotthard-Tunnels sollte nicht getrübt, sondern die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert werden.
Die Gewerkschaft SEV wurde unterstützt von Der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, der ETF und mobifair. Der vorsitzende der EVG, Alexander Kirchner, formulierte die 3g-Forderung gleichen Lohn für die gleiche Arbeit am gleichen Arbeitsplatz. Damit Lohn – und Sozialdumping auf der Schiene verhindert wird.
Guy Greivelding, Präsident der ETF Sektion Schiene und Mitglied des Präsidiums von mobifair betonte, dass sich die ETF weiterhin verstärkt für bessere Kontrollen der Einsatzzeiten, der Fahrzeiten und der Ruhezeiten einsetzen wird, damit auf den Schienen Europas kein Dumpingwettbewerb stattfinden kann.