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Stellenabbau bei DB Cargo: Nicht nachvollziehbar

DB Cargo, die Güterverkehrssparte der DB AG, holt den Rotstift raus. 2100 Arbeitsplätze sollen gestrichen, 215 Güterverkehrsstellen aufgegeben werden. mobifair-Vorstand Helmut Diener: „Ein fatales Signal – mal wieder Sparen an den falschen Stellen. Außerdem ökologisch absolut unsinnig.“

Statt sich für mehr Güterverkehr auf der Schiene stark zu machen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wollen die Cargo-Verantwortlichen einfach am Personal sparen. Diener: „Das ist nicht nachvollziehbar. Gerade im Güterverkehr wird Personal gebraucht. Denn hier darf keine Infrastruktur abgebaut werden, hier muss im Gegenteil verbessert werden.“ Es müssten Möglichkeiten ergriffen werden, mehr Güter auf die Schiene zu schaffen. Der massiv zunehmende Lkw-Verkehr gehöre zu den Hauptursachen für die in den letzten Jahren steigenden Emissionen verkehrsbedingter Treibhausgase. DB Cargo habe die Zeichen nicht erkannt, sagte der mobifair-Vorstand.
Auch die Verkehrsgewerkschaft EVG fordert vom Unternehmen „Wachstum statt Schrumpfung“. Gütertransport sei ein Wachstumsmarkt, er erfordere mehr Beschäftigte, um mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Die Gewerkschaft wirft dem Vorstand Missmanagement vor, für das nun die Mitarbeiter die Zeche zahlen sollten. In einer Aufsichtsratssitzung in der nächsten Woche soll das Unternehmen „die Karten auf den Tisch legen“ fordert die EVG.

Helmut Diener: „Unabhängig von einer anderen Unternehmenspolitik, die „ideenlos“ wieder einmal auf Personaleinsparungen setzt als auf kreative Unternehmenspolitik muss endlich die Politik dafür sorgen, dass prekäre Wettbewerber von der Schiene genommen werden. Solche, die ihr Personal über die erlaubten Grenzen einsetzen und denen egal ist, ob eine Zugfahrt sicher durchgeführt wird. Unternehmen, die Lokführer und anderes Eisenbahnpersonal einsetzen und zu Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz und anderen Regeln drängen, müssen aus dem Verkehr gezogen werden. So wird auch der Wettbewerb fairer und die Beschäftigungsbedingungen geschützt.“