Betriebsräte tun sich nach wie vor schwer, mit Werkverträgen und dem Einsatz von „Leiharbeitnehmern“ in ihrem Unternehmen umzugehen. Die Hans-Böckler-Stiftung hat nun unter dem Titel „Trendbericht Werkverträge“ eine Broschüre mit Handlungsmöglichkeiten beim Umgang mit Werkverträgen aufgelegt.
Werkverträge geht sind kein Tabu für den Betriebsrat. Es betrifft die Stammbelegschaft und kann zu Lohn- und Sozialdumping in den Betrieb führen. Letztendlich fallen feste Arbeitsplätze weg und immer mehr Auftragsnehmer von außen übernehmen die Tätigkeit. Bei der Bahn entwickelt sich eine Eisenbahn ohne Eisenbahner, im Busbereich ein Wildwuchs prekärer Arbeit. Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten nicht mehr für alle und die Mitbestimmung wird ausgeheilt. Das darf nicht fortschreiten sondern muss gestoppt werden. Deshalb unser Aufruf an die Betriebsräte: kontrolliert und mischt euch ein. Holt euch euer Mitbestimmungsrecht.
Neben einem allgemeinen Überblick über den verstärkten Einsatz von Werkverträgen in einer veränderten Arbeitswelt gibt „Trendbericht Werkverträge“ auch Handlungsoptionen für betriebliche Akteure vor. Um den sich ausbreitenden Missbrauch von Werkverträgen zu stoppen, zieht die Stiftung in ihrer Veröffentlichung das Fazit, dass eine Reihe von gesetzlichen Maßnahmen ergriffen werden muss. Außerdem werden wirksamere Kontrollen und Sanktionierungen empfohlen.