Die bayerische SPD hat nach dem schweren Eisenbahnunfall in der Oberpfalz gefordert, alle Bahnübergänge mit Notrufsystemen auszustatten. Vergangene Woche forderte ein Zusammenprall zwischen einem Zug und einem Lkw zwei Tote und mehrere Schwerverletzte.
Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag, Bernhard Roos, erklärte, viele Unfälle mit Todesfolge könnten vermieden werden, wenn Notrufsysteme installiert würden. „Wenn es einen Notrufknopf analog eines Feuermelders am Bahnübergang gegeben hätte, hätte der LKW-Fahrer direkt ein Warnsignal an den Lokführer und die Fahrdienstleitung senden können“, sagte der Politiker. Immer wieder höre und lese man von entsetzlichen Unfällen mit Todesfolge – hier spielten insbesondere unbeschrankte Bahnübergänge eine Rolle.
Bei dutzenden Toten im Jahr an Bahnübergängen in ganz Deutschland dürfe es keine Kostenfrage sein, ob man Schranken baue oder nicht. Die sinnvollste Abhilfe liege im Übrigen in der Schaffung kreuzungsfreier Bahn- oder Straßenknoten durch Tunnel oder Überführungen.
mobifair-Vorstand Helmut Diener forderte für Bahnübergänge eine Kameraüberwachung mit Frühwarnsystem. Außerdem dürfe es künftig keine Übergänge mehr geben, bei denen Züge schneller als mit 80 Stundenkilometern unterwegs sein dürfen.