Die IG Metall will mit einer bundesweiten Kampagne gegen Werkverträge vorgehen. In fast jedem vierten Unternehmen der Branche nehmen Werkverträge weiter zu, so die Gewerkschaft. Die Beschäftigten arbeiten meist zu schlechteren Bedingungen als die Stammbelegschaft.
Am 24. September wird die IG Metall an allen Standorten deutscher Automobilhersteller Kundgebungen und Infoveranstaltungen organisieren. Ziel ist es, die weitere Fremdvergabe industrieller Arbeit zu erschweren. Im Organisationsbereich der Gewerkschaft sind Werkverträge besonders verbreitet: 41 Prozent der Großunternehmen lagern aus. Dabei müssen in 73 Prozent der Werkvertragsfirmen die Beschäftigten nach Angaben der IG Metall zu schlechteren Arbeits- und Entgeltbedingungen arbeiten. Sozialstandards werden so unterlaufen, eine Entwicklung, die auch mobifair seit langem anprangert. mobifair-Vorstand Helmut Diener: „Werkverträge werden massenhaft missbraucht, um Personalkosten zu sparen und Arbeitnehmerrechte auszuhebeln. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden“.