Als längst überfällig bezeichnet der Verein mobifair die jetzt parteiübergreifend erhobenen Forderungen nach einer Maut für Fernbusse.„Wenn nach Einführung einer Pkw-Maut und der Erweiterung der Maut auf Lkw ab 7,5 Tonnen die Busse eine Ausnahmestellung für sich beanspruchen, ist das klare Wettbewerbsverzerrung“, sagt mobifair-Vorstand, Helmut Diener.
Der Wettbewerb im Fernbusmarkt wird derzeit vor allem durch den Preis bestimmt und zu großen Teilen auf dem Rücken der Fahrer ausgetragen, wie mobifair bereits wiederholt aufgezeigt hat.
„Es kann nicht sein, dass Teile des Marktes sich aus jeder Verantwortung stehlen wollen und für sich Ausnahmen bei der Beteiligung an Infrastrukturkosten fordern und gleichzeitig Verstöße gegen Lenkzeiten als Kavaliersdelikte abtun“, so Diener weiter. Im vergangenen Jahr hat mobifair im Fernbusbereich Sicherheitslücken durch zu lange Fahrtzeiten recherchiert und zur Anzeige gebracht und bereits in diesem Zusammenhang die Forderungen nach einer Busmaut und verstärkten Kontrollen erhoben.
Außerdem fordert mobifair, dass die großen Anbieter sich zu ihrer Verantwortung bekennen und Lenk-, Ruhe- und Arbeitszeitverstöße nicht als Kavaliersdelikte abgetan werden. Nach Aussagen von Helmut Diener plant mobifair Kontakt mit Verbänden, Unternehmen und Gewerkschaften aufzunehmen, um gemeinsam ein Gütesiegel für den Busbereich zu entwickeln, das auch die sozialen Standards bewertet.
Helmut Diener: „Das Motto muss lauten: Gute Arbeit – gute Fahrt! Wer jetzt die durch Kontrollen von BAG und Polizei häufig nachgewiesenen Verstöße kleinredet und nicht aktiv wird, spielt mit der Sicherheit der Fahrgäste und gefährdet so den Verkehrsträger Fernbus insgesamt. Für die Zukunftsfähigkeit braucht es gemeinsame Anstrengungen, um die schwarzen Schafe aus dem Markt zu bekommen.“