Der Fernbus ist als alternatives Verkehrsmittel in Deutschland angekommen. Die Tickets sind billig, der Preis für Busfahrer manchmal oder vielleicht sogar immer öfter sehr hoch. Nach wie vor gibt es „Schmuddelbetriebe“ am Markt, die alles dafür tun die Branche in ein ungerechtes Licht zu rücken. Sie beuten ihre Beschäftigten aus oder treiben diese sogar in Verstöße gegen Recht und Ordnung.
Die vielen guten Busunternehmer, die faire Arbeitsbedingungen und Fairness als selbstverständlich ansehen, sind da nicht gemeint. Damit sie aber nicht ungewollt in die gleiche Schublade gesteckt werden, sollte seitens der Fernbus-Anbieter schnell gehandelt werden: Entzieht denen, die sich nicht an die Regeln halten den Auftrag. Greift konsequent durch.
Jüngstes Beispiel kommt aus dem Betreiberumfeld MeinFernbus Flixbus.
Der NDR berichtet über das Bus-Unternehmen Schmidt aus Wolfenbüttel. Es ist die Rede von 29 Tagen Arbeit am Stück ohne Pause. Fahrten ganzer Strecken ohne Benutzung der Fahrerkarte. Nicht mehr als 2 Stunden Schlaf zwischen zwei Schichten. Einem Unfall nach Sekundenschlaf mit 20 Fahrgästen an Bord. Bandscheibenvorfällen und Verdacht auf Herzinfarkt.
Diese Aussagen bestätigen mobifair-Recherchen und gliedern sich lückenlos in die Liste der bereits bekannten prekären Vorfälle ein. Manche reden von wenigen Einzelfälle. „Das ist nur der Graubereich“, meint Helmut Diener von mobifair und „jeder Vorfall ist einer zu viel, weil das gefährlich für die Fahrgäste, die Busfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer ist“.
Deshalb gerichtet an alle Verantwortlichen in Politik, Verbänden und Unternehmen: „Wacht endlich auf und stellt das ab!“