23. Januar 2015 – Lokführer-Infotag in Nürnberg. mobifair-Vorstand Helmut Diener berichtet über unkontrollierte Zugfahrten und dubiose Machenschaften mit der Ausbildung und dem Einsatz von Lokführern. Darüber hinaus erzählte er die Geschichte des tschechischen Busfahrers Vladislav Vlach, der die Wahrheit erzählte und seine Arbeit verlor.
Vlach war damals in einem tschechischen Tochterunternehmen der DB Busgesellschaft Regionalbus Ostbayern, RBO GmbH, beschäftigt und saß dort für umgerechnet rund 850 Euro bis zu 280 Stunden im Monat als Busfahrer hinter dem Lenkrad. Er berichtete über seine Situation und mobifair machte es öffentlich. Der Arbeitgeber reagierte prompt: Vlach verlor seine Arbeit und man gab ihm mit auf dem Weg, dass er keine Anstellung als Busfahrer mehr finden wird. So kam es auch. Obwohl man Busfahrer dringend braucht, stellt aus Angst Sub-Aufträge zu verlieren, niemand den mutigen und ehrlichen Busfahrer ein, erklärte Diener. Er erhielt ein gemeines und verstecktes „Berufsverbot“.
mobifair und EVG werden demnächst eine Solidaritäts-Aktion starten. Die am Lokführer-Infotag in Nürnberg teilnehmenden Lokführer aus Bayern spendeten spontan 322 Euro für ihren Busfahrer-Kollegen Vladislav. Das ist gelebte und spontane Solidarität. Das ist Gemeinsamkeit – Wir sind Eisenbahner! – wurde aus den Aussagen und Handlungen der EVG-Lokführer deutlich.
Teilnehmer beim Lokführer-Infotag |
„Wir lassen keinen im Stich“ |
Spontane Spenden für den Busfahrer-Kollegen |
Der betroffene Kollege Vladislav Vlach |