In Deutschland gilt der Mindestlohn – auch für Lkw-Fahrer, die nur im Transit unterwegs sind. Osteuropäische Speditionen protestieren und hoffen auf Hilfe der EU während die Gewerkschaften aus Polen das deutsche Gesetz als „großen Erfolg“ bezeichnen.
Wer in Deutschland arbeitet, muss nach deutschen Lohnstandards bezahlt werden, meint auch mobifair, das sollte auch für die – besonders im Gütertransit fahrenden – Lokführer aus Osteuropa gelten.
Für Lokführer im Transit auf deutschen Strecken soll auch das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ gelten, fordert mobifair. Wer in Deutschland arbeitet, soll auch nach dem hier üblichen Lohnniveau bezahlt werden. Eine repräsentative Regelung in Anwendung eines allgemeinverbindlich festgelegten Entgeltes, könnte ein guter Ansatz sein.
Die polnischen Gewerkschaften OPZZ, Solidarnosc und FZZ haben Bundesarbeitsministerin aufgefordert, dem Druck der Speditionsunternehmen nicht nachzugeben und den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde für Fahrten auf deutschen Strecken aufrechtzuerhalten. Man fordere seit Jahren eine Vereinheitlichung der sozialen Standards in Europa, der deutsche Mindestlohn sei dazu ein wichtiger Schritt, so die Arbeitnehmervertreter.
Ihre Arbeitgeber sehen das naturgemäß anders: Die Bestimmungen seien diskriminierend und gegen das EU-Prinzip vom freien Waren- und Dienstleistungsverkehr, heißt es.