16. Juli 2014 – Im Zusammenhang der Vorwürfe und der daraus folgenden Anzeige gegen das Busunternehmen Z-mobility hat mobifair die Augsburger Verkehrsverbund GmbH (AVV) aufgefordert, konsequent gegen Lohndrückerei oder gesetzwidrige Machenschaften vorzugehen und sich von den Schwarzen Schafen im Markt zu trennen.
Nach Meinung des Vereins sollten alle Busunternehmen, die für den AVV Leistungen erbringen kontrolliert werden, ob die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten eingehalten werden und das Personal entsprechend qualifiziert ist. Durch eine Vergabe von Aufträgen ohne Schutz der Lohn- und Sozialstandards und der Beschäftigungsbedingungen kann aus einem Qualitätswettbewerb schnell ein Preiswettbewerb werden. Das wäre gefährlich, meint mobifair, denn an vorderster Stelle der Personenbeförderung muss die Sicherheit stehen. Nicht der Billigste muss den Auftrag erhalten, sondern der Beste. Es gibt keine Ausrede dafür, dass Sozialstandards nicht abgesichert werden können. Der Rechtsrahmen hierfür ist sowohl national als auch im europäischen Recht gegeben.
Es wäre wünschenswert, wenn sich der AVV gemeinsam mit seinen Gesellschaftern zum Thema Schutz der Sozialstandards bei der Vergabe öffentlicher Aufträge klar positionieren würde. Sicher wäre es eine Überlegung wert, gemeinsam mit den zuständigen Gewerkschaften und dem Landesverband der Omnibusunternehmer ein Fairnessabkommen auszuarbeiten, das als Ziel die Lohn- und Sozialstandards, eine Personalübernahme bei einem Betreiberwechsel und eine Kontrolldichte festlegt.