11. April 2014 – Die Betriebsgruppe Eisenbahn der SPD hat die Innenminister der Länder aufgefordert, im heute beginnenden Osterreiseverkehr schärfere Kontrollen der Fernbusse durch die Polizei durchzusetzen. „Wir erleben seit einem Jahr teilweise Wild West in dieser Branche“, so der Vorsitzende Karl-Heinz Zimmermann.
„Die Polizei muss gerade in einer der Hauptzeiten des Reiseverkehrs des Jahres verschärfte Kontrollen durchführen bevor es tragische Unglücke gibt“, sagte Zimmermann. Dafür müssten die Innenminister der Länder sorgen.
Zimmermann beklagte in diesem Zusammenhang, dass bei von der Polizei durchgeführten Kontrollen in erheblichem Maße Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten festgestellt wurden. „Fahrzeitüberschreitungen und fehlende Ruhezeiten sind bei den Busfahrern an der Tagesordnung“. Das seien keine freiwilligen Vergehen, Grund sei vielmehr der enorme Zeitdruck durch Fahrpläne, die die wahren Verkehrsverhältnisse auf verstopften Autobahnen kaum berücksichtigen würden.
Die Betriebsgruppe forderte die Innenminister auf, „der weit verbreiteten Goldgräberstimmung unter den Fernbusunternehmen mit vermehrten gezielten Kontrollen den Garaus machen“. Dies würde die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen.
Gerade zur Osterreisewelle würden die Unternehmen die Rotation ihrer Fernbuslinien weiter erhöhen und auch zusätzliche Busse auf die Straßen und Autobahnen bringen, um von der Reiselust der Deutschen zu dieser Zeit zu profitieren, erklärte Zimmermann. „Es darf nicht erst ein schrecklicher Unfall geschehen. Busfahrer, Fahrgäste aber auch die übrigen Verkehrsteilnehmer müssen gerade jetzt geschützt werden“, so der Sozialdemokrat. „Jeder der für kleines Geld quer durch Deutschland fährt, hat ein Recht darauf, gesund anzukommen.“