28. November 2013 – Das Netz der Fernbuslinien erstreckt sich über ganz Deutschland. Das Angebot nimmt erheblich zu und die Preise werden immer niedriger. Da ist es zwingend notwendig sich die Arbeitsbedingungen der Menschen anzusehen, die diese Leistungen ausführen.
mobifair begleitet das Thema schon über einen längeren Zeitraum. Seit der Liberalisierung des Fernbusmarktes wurde die Beobachtung auf Lohn- und Sozialstandards in dieser Branche weiter intensiviert. Auch im aktuellen politischen Geschehen ist diese Problematik angekommen und findet Platz im Koalitionsvertrag von SPD, CDU und CSU. Die Beobachtung des Fernbusmarktes wurde mit Blick auf die Auswirkung auf den Schienenverkehr, Lohn- und Sozialstandards und die Sicherheit niedergeschrieben. Mit Hilfe des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) sollen ausreichende Kontrollen geschaffen werden und zusätzlich will man gemeinsam mit den Ländern eine einheitliche Genehmigungspraxis erarbeiten.
„Das ist ein guter Ansatz,“ so Helmut Diener, Geschäftsführer von mobifair, „aber besonders der Bereich der Subunternehmen bietet viele Möglichkeiten des Lohn- und Sozialmissbrauchs. Dem BAG müssen erweiterte Kompetenzen zugeteilt werden, damit die Kontrollen auch wirksam durchgeführt werden können. Die Arbeitszeiten der Busfahrer müssen überprüft werden dürfen. Ebenso muss das BAG auch hinter die Kulissen der Unternehmen schauen können und die Betriebe vor Ort kontrollieren.“
Eine einheitliche Konzessionsvergabe und eine Verdichtung, sowie Vertiefung der Kontrollen sind notwendige erste Schritte, um einen guten Rahmen für fairen Wettbewerb unter Beachtung von Lohn- und Sozialstandards zu schaffen. mobifair bleibt am Ball, denn der Fernbusmarkt bleibt vorerst ein Spielfeld für unseriöse Unternehmen.