2. Oktober 2013 – Mit dem Tod zweier Arbeiter bei der Mayer-Werft, kamen die Themen Ausbeutung und Werkverträge verstärkt in den Fokus der politischen Diskussion. Die IG Metall konnte einen Teilerfolg mit dem ersten Abschluss eines Tarifvertrags für Werkvertrags-Arbeitnehmer erlangen. Der Kampf gegen Lohn- und Sozialraub muss aber weiter gehen.
Nach den Ereignissen in Niedersachsen richtet sich der Blick auf die prekären Beschäftigungen bei der Produktion von Kreuzfahrtschiffen. Arbeit und Leben Berlin e.V. erinnert mit einem Link zu einem Beitrag auf Phönix daran, dass es mit der Produktion der Kreuzfahrtschiffe nicht endet, sondern die Ausbeutung erst richtig beginnt.
Der Beitrag begleitet eine Frau, die undercover auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff anheuert. Die Arbeits- und Lebensbedingungen überschreiten die Grenze des Menschlichen. Die Würde der Arbeiter wird mit Füßen getreten. Ein Mensch ist dort nicht viel wert.
mobifair hat in den letzten Jahren ebenfalls auf die Problematik hingewiesen und deutlich gemacht, dass Werkverträge und Zeitarbeit immer wieder dazu genutzt werden, Lohn- und Sozialstandards zu unterlaufen und den Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen.
Mit der EVG hat mobifair einen Leitfaden erstellt, der Betriebsräten Möglichkeiten aufzeigt, wie sie mit Werkverträgen im eigenen Betrieb umgehen können.