25. Oktober 2013 – Scheinwerkverträge sind das Werkzeug zur gezielten Ausbeutung von Arbeitnehmern. Dabei geht es mittlerweile nicht mehr nur noch um osteuropäische Bauarbeiter oder Fabrikarbeiter, sondern auch renommierte deutsche Unternehmen, wie Daimler Benz, bedienen sich dieser erniedrigenden Masche, um das Lohnniveau zu drücken.
Das Erste zeigt in einer Ausgabe ihres Magazins FAKT „Dumping-Lohn-Modell Werkvertrag“ in welcher Form dieser Missbrauch betrieben wird. Arbeitnehmer werden durch ein Subunternehmen in Anspruch genommen, die bei einem weiteren Subunternehmen mit einem Scheinwerkvertrag gebunden sind. „Das grenzt für mich an organisiertes Verbrechen, wenn tausende Menschen bewusst am Rande der Existenz gehalten werden,“ stellt mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener fest.
„Ein schlechter Werkvertrag ist ein Scheinwerkvertrag. Das ist in Wirklichkeit unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung“, fasst Stefan Sell, Experte des deutschen Arbeitsmarktes, zusammen, „Unternehmen dünnen ihre Stammbelegschaft weiter aus und ersetzen Leiharbeiter mit Werkvertragsarbeitern für ein deutlich niedrigeres Entgelt.“