3. Juni 2013 – mobifair bringt bei der Staatsanwaltschaft Passau einen eklatanten Verstoß gegen geltende Arbeitsschutzregelungen zur Anzeige. Ein im Grenzverkehr Deutschland/Tschechien operierendes Busunternehmen schickt seine Fahrer zu täglichen 14-Stunden-Schichten auf deutschen Linienstrecken los. Kläglicher Lohn für die Beschäftigten: Umgerechnet um die zwei Euro die Stunde.
Wie die Recherchen von mobifair ergaben, sind diese Praktiken kein Einzelfall. Besonders im grenzüberschreitenden Verkehr werden Gesetze und Bestimmungen zu Arbeitszeiten und Lohnstandards von vielen Unternehmen weitgehend ignoriert. Ausbeutung von Arbeitnehmern ist bereits nahezu gängige Praxis, Dumpinglöhne ebenso. Die EVG fordert, dass im grenzüberschreitenden Verkehr für die Arbeitnehmer die Lohn- und Sozialstandards angewendet werden, wenn diese für ihn weitreichender als im Herkunftsland sind. Die im europäischen Recht verankerte Niederlassungsfreiheit darf nich nicht zum Türöffner für Ausbeutung werden.
Das ARD-Magazin Plusminus wird in seiner Sendung am 5. Juni um 21.45 Uhr über die Ergebnisse der mobifair-Untersuchungen berichten.