30. Mai 2013 – Die Europäische Transportarbeiter Federation (ETF) hat diese Woche zum Kongress nach Berlin geladen. Unter dem Motto „FROM GLOBAL CRISIS TO GLOBAL JUSTICE“ – Von der globalen Krise zur globalen Gerechtigkeit – diskutieren rund 500 Gewerkschafter aus 41 Ländern über die Sparpolitik in Europa und deren Auswirkungen auf die Beschäftigten in der Verkehrsbranche.
Die Finanzkrise wurde unlängst zu einer sozialen Krise. Betroffen sind die Menschen, die die Arbeit machen. Banken werden gerettet und Politiker reden über Milliarden, was macht jedoch der „gewöhnliche Arbeitnehmer“. Ihn betrifft diese Sparpolitik am stärksten. Unternehmen drücken ihre Lohnkosten unter dem Vorwand der schlechten wirtschaftlichen Lage und kassieren ab im Schatten der Krise. Arbeitsbedingungen werden immer schlechter. Ausbeutung ist an der Tagesordnung und selbst Regierungen fangen an Arbeitnehmerrechte zu beschneiden.
Die ETF repräsentiert rund 2,5 Millionen dieser Menschen und erörtert in Berlin wie die Auswirkungen dieser Krise abgefangen werden können. Die Konsequenzen sehen in den verschiedenen Mitgliedsländern unterschiedlich aus, jedoch bleibt es ein gemeinsames Problem. Zusammen wollen sie einen Weg finden und ihre Ziele umsetzen. Es wird ein generelles Umdenken gefordert.
mobifair begegnen die sozialen Folgen täglich in der Recherchearbeit. Es fahren Busfahrer mit Dumpinglöhnen Grenzverkehre und Lokführer führen Züge quer durch Europa. Im Rahmen ihres Arbeitsprogramms hat die ETF heute beschlossen verstärkt Kontrollen durchführen zu lassen, um den sozialen Missbrauch zu stoppen. mobifair begrüßt diesen Weg und wird diesen Beschluss unterstützen.
Der ETF-Kongress bietet die Möglichkeit über den sogenannten Tellerrand zu schauen. Die Probleme der anderen europäischen Ländern sind die eigenen. Nur im gegenseitigen Austausch können Erfahrungen helfen und dem sozialen Abstieg in Europa entgegengetreten werden.