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Bus – Stoppt die Lohnräuber

14. März 2013 – mobifair erhält immer mehr Hinweise, dass in der Busbranche Lohn- und Sozialdumping seine Fortsetzung findet. Große Unternehmen begehen Tarifflucht durch so genannte „Ausgründungen“. Sie gründen eine neue Gesellschaft oder Unternehmenstochter und schieben dort ihre zu erbringenden Leistungen hinein.

Natürlich sind die „neuen“ Betriebe zunächst tariflos und schamlos bietet man den Gewerkschaften Tarifverhandlungen an, um mit ihnen Billigtarife zu vereinbaren. „Wehret den Anfängen“, sagt mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener, „kein Busfahrer oder Beschäftigter in den Busunternehmen hat etwas zu verschenken. Wir nennen das einen gezielten Lohnraub“. Die Gewerkschaft EVG spricht von „Tarifdieben“, die in diesem Bereich unterwegs sind.

Mit dem alten Argument, dass der Wettbewerb seinen Tribut fordert, versuchen die Arbeitgeber sogar die Betriebsräte auf ihre Seite zu ziehen. Leider gelinge das manchmal sogar, so Diener. „Das ist schade, denn wer hier keine Standfestigkeit zeigt, den wird die Realität einholen, wenn auf einmal im Unternehmen für die gleiche Arbeit krasse Lohnunterschiede auftauchen“. ver.di fordert: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort!

Aufgabenträger und vor allem auch die Mandatsträger in den leistungsvergebenden Gebietskörperschaften müssen nach Ansicht von mobifair darauf drängen, dass anständige Lohn- und Sozialstandards gelten. Das muss auch für Sub-Unternehmer gelten. Diener: „Gebt den Unternehmen keine Chance zum Lohnraub und der Ausbeutung“.

Wer so beauftrage, dass der „Billigste“ den Zuschlag erhält und damit die Qualität und den Wert der Arbeit vernachlässigt, sei nicht besser als die „Tarifdiebe“ in den Unternehmen, die jede Chance nutzen, ihre Beschäftigten ungerecht zu bezahlen. mobifair will das Thema verstärkt begleiten und den Finger in die Wunden legen.