7. November 2012 – Gemeinsam mit mobifair demonstrierten rund 800 Mitglieder der EVG solidarisch mit den Beschäftigten der Omnibusgesellschaft Franken GmbH, OVF in Erlangen. Auch ver.di und die IG Metall unterstützten die Aktion.
Anlass der Demonstration: Die DB AG bietet Mitarbeitern unbefristete Arbeitsverträge nur an, wenn sie zu einer Tochtergesellschaft wechseln und Lohneinbußen hinnehmen. Lohnraub, so die Gewerkschaften, den die DB AG im Bereich der Busbetriebe bundesweit nach vorne peitscht und die Geschäftsführung der OVF GmbH engagiert Folge leistet. „Das wäre die 3. Absenkung eines Tarifvertrages und kann niemals toleriert werden“, rief mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener den betroffenen Kolleginnen und Kollegen zu. „Wenn das die Kreativität der Bahn ist, um den Wettbewerb zu begegnen, dann sollten sich die Führungskräfte über so wenig Einfallsreichtum schämen.“ Heute die Absenkung und morgen der Arbeitsplatz mit Busfahrern aus Billiglohnländern, warnte er. Klar und deutlich forderte Karl-Heinz Zimmermann als Vorsitzender der Betriebsgruppe Eisenbahn in der SPD die Ablösung der Führungsverantwortlichen bei der DB AG.
Solche Angriffe auf die Lohn- und Sozialstandards der Beschäftigten zeigen auf, wie notwendig Tariftreuegesetze sind. Nordrhein-Westfalen macht es beispielhaft vor: Hier ist bei Ausschreibungen ein repräsentativer Tarifvertrag anzuwenden, der den Busfahrern ein monatliches Vollzeiteinkommen je nach Betriebszugehörigkeit zwischen 2060 und 2600 Euro garantiert. „In Bayern undenkbar“, so mobifair-Vorstandsmitglied und EVG-Gewerkschaftssekretär Johann Gebhardt, „da regelt alles nach Meinung der Staatsregierung der Markt oder die Geschäftsführer der Busgesellschaften“. „Es sei denn es geht um Vergünstigungen für Hotelketten. Dann macht das die FDP.“
mobifair fordert: Finger weg von den Busfahrern. Die Politik ist aufgefordert, endlich dafür Sorge zu tragen, dass bei Ausschreibungen Angriffe auf Lohn- und Sozialstandards verboten werden und die Busunternehmer sind aufgefordert, anständige Branchentarifverträge zu vereinbaren, damit endlich für gleiche Arbeit gleiches Geld bezahlt wird. Helmut Diener: „Werdet endlich aktiv, Arbeitgeberverbände und fangt eure Mitgliedsfirmen ein“.
Helmut Diener, Geschäftsführer mobifair, spricht Klartext zu den Demonstranten.
Karl-Heinz Zimmermann, Vorsitzender der AfA Eisenbahn in der SPD, nennt die Namen der Verantwortlichen bei der DB AG.
Die Demonstranten ziehen Richtung Betriebsversammlung der OVF.
Begleitet vom mobifair-Dumpinghai zeigen die Demonstranten ihre Unzufriedenheit.
Frank Hauenstein, Geschäftsstellenleiter der EVG in Nürnberg, fordert ein soroftiges Ende des versuchten Lohn- und Sozialdumpings der OVF-Geschäftsführung.
EVG- Mitglieder aus ganz Bayern, sowie ver.di und IG Metall zeigten ihre Solidarität für die OVF-Kollegen.