12. November 2012 – Gemeinsame Strategien gegen Dumpingpraktiken im innereuropäischen Verkehr wollen die vier deutschsprachigen Eisenbahngewerkschaften FNCTTFEL (Luxemburg), SEV (Schweiz), vida (Österreich) und EVG (Deutschland) erarbeiten. Eine entsprechende Erklärung wurde jetzt in Berlin unterzeichnet.
Immer wieder würden Verkehrsunternehmen die Liberalisierung des europäischen Eisenbahnverkehrs nutzen, um die Beschäftigten um ihren angemessenen Lohn zu betrügen, heißt es in der Erklärung. Das Lohngefälle innerhalb Europas dürfe aber nicht zu Dumpingverkehren führen. Die Gewerkschaften fordern, dass bei Einsätzen im grenzüberschreitenden Verkehr die mindestens das Gehalt gezahlt wird, in dem die Leistungen erbracht werden – sofern der eigene Lohn der Beschäftigten nicht darüber liegt. „Ein wichtiger und richtiger Schritt“, urteilt mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener. FNCTTFEL, SEV, vida und EVG wollen künftig verstärkt darauf achten, dass die Einsatzbedingungen des fahrenden Personals im so genannten interoperablen Verkehr den getroffenen Vereinbarungen entsprechen.