7. September 2012 – Die Zusage der Geschäftsführung der SDG vom Mai dieses Jahres wurde eingehalten. Bis Ende August erhielten die Lokführer der SDG Fichtelbergbahn „entsprechende Befähigungsausweise“, sie nennen es jetzt sogar Führerscheine.
Keine Führerscheine entsprechend den normalen Bestimmungen der VDV-Regelung oder gar der Triebfahrzeugführerscheinverordnung, sondern irgendwelche von der SDG gebastelten Papiere als Führerscheinersatz.
Da, wie aus einem Schreiben zu entnehmen war, die Aktion im engen Kontakt mit dem Landesbeauftragten für Eisenbahnaufsicht des Freistaates Sachsen beim Eisenbahn-Bundesamt stattfand, muss man davon ausgehen, dass das auch von ihm genau so gewollt war. Somit kam er den Wünschen der Beschäftigten, von mobifair und der Zentrale des Eisenbahn-Bundesamtes, den Lokführern den VDV-Führerschein auszuhändigen, nicht nach. Es bleibt der bittere Nachgeschmack, dass man bei der SDG den Lokführer nicht den notwendigen Respekt entgegen bringt, stellt hierzu mobifair fest. Und so bleibt es weiter für uns und viele andere unglaublich, wie bei der Geschäftsleitung dieser Bahn und sicher in enger Verbundenheit mit dem EBA-Landesbeauftragten die Sturheit regiert.
Es bleibt dabei: Auch wenn hier noch so viele Schlupflöcher ausgegraben werden, um keine VDV-Führerscheine ausstellen zu müssen, ist es regelrecht eine Provokation gegen alle anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen, für die es eine Selbstverständlichkeit ist, den VDV-Schriften Rechnung zu tragen. mobifair wird nicht locker lassen und hat bereits im Juli gegen den EBA-Landesbeauftragten beim Präsidenten des Eisenbahn-Bundesamtes eine Beschwerde eingereicht. Da steckt noch viel Zündstoff drin und wir werden darüber weiter berichten.