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Faire Arbeitsbedingungen schaffen

7. März 2012 – Leiharbeit boomt – kein anderer Bereich auf dem Arbeitsmarkt wächst derart andauernd. Damit einher geht zwangsläufig die Ausweitung des Niedriglohnsektors und eine ansteigende Zahl von so genannten „Aufstockern“, die trotz Vollzeittätigkeit nicht von ihrem Verdienst leben können.

Die Allgemeinheit zahlt kräftig drauf, während die Verleih-Unternehmen satte Profite einstreichen. Die Beschäftigten erhalten für die gleiche Arbeit wie die Stammbelegschaften in Firmen oft nur die Hälfte der Bezahlung. Gewerkschaften und Sozialverbände fordern schon seit langem, dass der Gesetzgeber hier Abhilfe schafft.

„Mehr Fairness für Leiharbeiter“ hat sich nun die IG Metall vorgenommen und will in der aktuellen Tarifrunde auch Verbesserungen in diesem Bereich durchsetzen. Neben deutlichen Lohnerhöhungen für Beschäftigte sollen Betriebsräte tariflich verankerte Mitbestimmungsrechte bekommen, wenn Unternehmen Zeitarbeiter einsetzen. mobifair fordert darüber hinaus gesetzliche Regelungen, die ausbeuterischen Praktiken einen Riegel vorschieben. „Der Grundsatz des ‚equal pay‘ muss endlich durchgesetzt werden“, so mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener. Außerdem müsse Schluss damit sein, dass der Einsatz von Leiharbeitern in vielen Firmen zu einer Dauereinrichtung geworden sei. „Ursprünglich sollten nur Produktionsspitzen mit Zeitarbeitern abgefangen werden können. Weil die Arbeitnehmer aber so billig mit Armutslöhnen abgespeist werden dürfen, sparen es sich die Unternehmen, feste Arbeitsplätze zu schaffen“, kritisiert er, „hier ist der Gesetzgeber gefordert“.