21. März 2012 – Fast ein Vierteljahr müssen Frauen länger als ihre männlichen Kollegen arbeiten, um auf den gleichen Durchschnittslohn zu kommen. Am23. März ist der symbolische Stichtag. An diesem „Equal pay day“ ruft der DGB zu einer Kundgebung in Berlin auf, weitere Aktionen finden in verschiedenen Bundesländern statt.
Immer noch ist in der Bundesrepublik das durchschnittliche Jahresgehalt von Frauen um 23 Prozent niedriger als das von Männern – bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit. Vom gleichen Lohn für gleiche Arbeit ist Deutschland damit weit entfernt und übertrifft noch deutlich den EU-Schnitt von 17,6 Prozent bei den Gehaltsunterschieden. „Recht auf Mehr“ ist deshalb das Motto der Gewerkschaften, unter dem auch eine Postkartenaktion an die Bundeskanzlerin läuft. Nicht nur Entgeltgleichheit fordern die Absender darin von Angela Merkel. Sie wird auch aufgefordert, sich für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro und eine Sozialversicherungspflicht für alle Beschäftigungsverhältnisse einzusetzen. Diese Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit umzusetzen, ist nach Ansicht des Vereins mobifair, der die Aktionen zum Equal pay day unterstützt, längst überfällig.